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WANN und WIE kam der BeckenbodenTherapieball

zum Beckenboden?

Renate Tanzberger antwortet dazu wie folgt:

Der erste „Ball-Anstoß“ für den Sitzball in Richtung Physiotherapie ist sehr lange her. Der Siegeslauf des großen Balles als therapeutisches Hilfsmittel begann vor 50 Jahren in der Schweiz.


Dr.h.c. Susanne Klein-Vogelbach, die kreative, analytische Urheberin der Funktionellen Bewegungslehre (FBL), hatte den schöpferischen Einfall, den seinerzeit im therapeutischen Bereich völlig unbekannten Sitzball als Trainingsmittel  einzusetzen. 


Der bei Kindern sehr beliebte Hüpfball mit „Öhrchen“. (kleinen Haltegriffen), wurde zur Initialzündung für ihre Therapeutischen Ballübungen auf Grundlage der FBL. 


Der mobile, vielseitige, jederzeit verfügbare und dazu preiswerte Ball als Übungspartner war erfunden.

 

Wichtig allerdings für den therapeutischen Erfolg ist nach wie vor eine professionelle, zielgerichtete Anleitung.

So wie die Erfahrungen zeigen, wächst mit ihm die Lust zu Üben und der sogenannte innere Schweinehund, der nicht gerne alleine zuhause turnt, lässt sich per Ball besiegen.



Wann aber kam der große Ball zum Beckenboden?


Das war Anfang der 1980er Jahre. Einer stets übermüdeten, traurigen jungen Frau mit anhaltender post partaler Inkontinenz, die wenig Zeit zum Üben fand, bot ich, um sie fröhlicher zu stimmen, - aus einem spontanen Impuls heraus - erstmals den Sitzball an. Nach dieser ersten Erfahrung verließ sie meine Praxis wie ausgewechselt und kaufte sich, ohne zu zögern und ohne Auftrag von mir, einen eigenen Pezziball (der heute bekannte BeckenbodenTherapieball der FA Togu wurde später entwickelt). 


Ein Wunder war geschehen! Bald erlebte sie wieder einen zuverlässigen, reaktionsfähigen Beckenboden, sowie schnürfähige Schließmuskeln und damit eine zurückgewonnene Kontinenzfähigkeit. Und zusätzlich ergaben sich mithilfe des Sitzballs weitere, unerwartete Vorteile: Wenn Mutter und Baby zusammen auf dem Ball rhythmisch wippten beruhigte sich das häufig weinende Kind und die junge Frau fühlte sich entspannter und frischer als zuvor. 



Dank vieler Frauen, die sich in meiner Praxis zu Rückbildungskursen post partum einfanden, entwickelte sich das heute bekannte Tanzberger-Konzept zur Beckenboden-Sphinkter-Reaktivierung, in der seitdem der pflaumenblaue und der neue rubinrote BeckenbodenTherapieball die Hauptrollen spielen.


Der Beckenboden-Therapieball: Wusstest du, dass  ...

..., der Therapieball, wenn er  p r a l l - e l a s t i s c h aufgepumpt ist, das 

i d e a l e  Übungsgerät zum Training der Beckenboden- R e a k t i v - Kraft Ist?


... Kraft durch  G e g e n k r a f t  entsteht

(3. Newton`sches Gesetz)


... der  W i d e r s t a n d , den der Beckenboden-Therapiebal gibt, die 

d i r e k t e   Gegenkraft im Beckenboden herausfordert?

... A b w a l z ü b u n g e n  gegen den Widerstand dieses Balls die 

K o n t r a k t i o n s k r a f t der Beckenboden- und Verschlussmuskulatur trainiert?     


... W i p p -  und  A u f p r a l l ü b u n g e n  auf dem Beckenboden-Therapieball die R e a k t i o n s f ä i g k e i t  der Beckenboden- und Verschlussmuskulatur trainiert?

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